Internationaler Musikmarkt


Weltweiter Musikmarkt wächst in 2023 um 10,2%

gmr24

28,6 Milliarden US-Dollar globaler Umsatz zu Handelspreisen. Erstmals mehr als 500 Millionen Streaming-Abonnenten weltweit. Musiklabels investieren 7,1 Milliarden US-Dollar in neue Talente und Marketing.

Der weltweite Musikwirtschaftsverband IFPI representing the recording industry worldwide veröffentlichte heute in London den „Global Music Report 2024“: Demnach ist der weltweite Musikmarkt in 2023 um 10,2% auf einen Gesamtumsatz zu Handelspreisen von 28,6 Milliarden US-Dollar gewachsen.

Hauptverantwortlich für dieses Wachstum waren erneut die Zuwächse bei den Streaming-Abos, die um 11,3% anstiegen und knapp die Hälfte (48,9 %) des globalen Musikmarktes ausmachen. Mit 667 Millionen kostenpflichtigen Streaming-Abos wurde im Vorjahr erstmals die 500-Millionen-Marke überschritten. Auch die Umsätze mit physischen Tonträgern stiegen um 13,4% an. Damit konnte der globale Musikmarkt zum neunten Mal in Folge zulegen, und zum dritten Mal hintereinander waren sowohl der digitale als auch der physische Musikmarkt im Plus.

Weltweit investieren Labels jährlich mehr als 7 Milliarden US-Dollar in die Entdeckung und den Aufbau neuer Talente sowie in die Herstellung und Vermarktung von Musikproduktionen. Sie sind damit die größten Investoren im Musikökosystem.

Franz Medwenitsch, Geschäftsführer des Verbands der österreichischen Musikwirtschaft – IFPI Austria: „2023 war nicht nur für den österreichischen, sondern auch für den globalen Musikmarkt ein gutes Jahr. Angetrieben von den Investitionen der Labels und vom Erfolgslauf des Musik-Streamings gab es in allen weltweiten Regionen Wachstum, in einigen sogar im zweistelligen Prozentbereich.“

„Das stabile Marktwachstum ist erfreulich, aber wir dürfen die Augen nicht vor den großen Herausforderungen verschließen, vor denen die Musikwirtschaft national und international steht. Etwa der Betrug mit manipulierten Streaming-Abrufen, alle Formen von digitaler Musikpiraterie und natürlich die Bedrohung durch den Missbrauch generativer Künstlicher Intelligenz.“

„Als Partner unserer Künstlerinnen und Künstler wollen wir den Musikmarkt weiterentwickeln und in den Aufbau neuer Talente investieren. Aber wir brauchen dazu auch praktikable gesetzliche Rahmenbedingungen, einen fairen Wettbewerb und wirksame Instrumente gegen illegale Aktivitäten.“

Zuwächse auf allen Kontinenten

USA und Kanada +7,4%: Den größten Anteil an den weltweiten Musikumsätzen (40,9%) stellten die USA und Kanada mit einem Plus von 7,4%. Die Einnahmen in den USA, dem weltweit größten Musikmarkt, stiegen um 7,2%.

Europa +8,9 %: Mehr als ein Viertel der weltweiten Umsätze (28,1 %) wurden bei einem Wachstum von 8,9% in Europa erzielt. Damit war Europa auch in 2023 wieder der zweitgrößte Musikmarkt der Welt. Die drei größten europäischen Märkte verzeichneten allesamt ein stabiles Wachstum: Großbritannien (+8,1%), Deutschland (+7,0%) und Frankreich (+4,4%).

Asien +14,9 %: In der weltweit drittgrößten Region stiegen die Umsätze um 14,9%. Japan, der zweitgrößte Musikmarkt der Welt, legte um 7,6 % zu. China stieg mit einem starken Wachstum von 25,9% – die größte Steigerung aller Top 10 Märkte – zum fünftgrößten Musikmarkt auf.

Lateinamerika +19,4 %: Mit einem Plus von 19,4% stiegen die Umsätze zum 14. Mal in Folge und übertrafen erneut die globale Wachstumsrate. Die größten Einzelmärkte sind Brasilien (+13,4%) und Mexiko (+18%). Wachstumsmotor war Streaming, das bereits 86,3% des Gesamtumsatzes dieser Region ausmacht.

Australasien +10,8%: In Australien, einem der zehn größten Märkte weltweit, gab es ein Umsatzplus von 11,3%. In Neuseeland stiegen die Umsätze um 8,4%.

Mittlerer Osten und Nordafrika (MENA) +14,4%: In dieser Region dominierten erneut die Streaming-Umsätze mit einem Marktanteil von 98,4%.

Sub-Sahara Afrika +24,7 %: Bei noch niedrigeren absoluten Zahlen verzeichnete Sub-Sahara Afrika mit einem Plus von mehr als 20% das weltweit größte Wachstum. Südafrika blieb hier der größte Markt und trug mit einer Steigerung von 19,9 % mehr als drei Viertel zum regionalen Umsatz bei.

Global Music Report 2024

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