Global Music Report 2025
Weltweiter Musikmarkt wächst 2024 um 4,8%
29,6 Milliarden US-Dollar globaler Umsatz zu Handelspreisen. Streaming-Umsatz steigt um 9,5% auf 20,4 Milliarden US-Dollar. 52 Millionen Streaming-Abonnenten weltweit.
Der weltweite Musikwirtschaftsverband IFPI representing the recording industry worldwide veröffentlichte heute in London den „Global Music Report 2025“. Demnach ist der weltweite Musikmarkt in 2024 um 4,8% auf einen Gesamtumsatz zu Handelspreisen von 29,6 Milliarden US$ gewachsen.
Hauptverantwortlich für dieses Wachstum waren erneut die Zuwächse bei den Streaming-Abos, die um 9,5% anstiegen und 69% des globalen Musikmarktes ausmachen. Die Zahl der Streaming-Abonnenten stieg weltweit um 10,6% auf 752 Millionen. Die Umsätze mit Vinyl-Schallplatten stiegen 2024 um 4,6% und verzeichneten damit das 18. Wachstumsjahr in Folge. Mit physischen Tonträgern insgesamt gab es einen Umsatzrückgang von 3,1%. Die von Verwertungsgesellschaften inkassierten Lizenzeinnahmen erreichten im Jahr 2024 2,9 Milliarden US$, ein Plus von 5,9%.
Franz Pleterski, Präsident des Verbands der österreichischen Musikwirtschaft – IFPI Austria: „2024 hat der österreichische Musikmarkt mit einem Plus von 7% sogar noch besser abgeschnitten als der globale Markt. Das stabile Wachstum ist erfreulich, aber wir sehen auch große Herausforderungen, etwa den Missbrauch generativer Künstlicher Intelligenz.“
„Als Partner unserer KünstlerInnen wollen wir den Musikmarkt weiterentwickeln und in den Aufbau neuer Talente investieren. Dafür benötigen wir praktikable Gesetze, die sicherstellen, dass Lizenzen bezahlt werden müssen, wenn Musik für das Antrainieren von KI-Systemen verwendet wird. Wir müssen das Potenzial von KI nutzen, um menschliche Kreativität zu unterstützen, nicht um sie zu ersetzen.“
Zuwächse auf allen Kontinenten
Angetrieben vom Erfolgslauf des Musik-Streamings gab es in allen weltweiten Regionen Wachstum, in einigen sogar im zweistelligen Prozentbereich.
USA & Kanada: + 2,1%
Die USA und Kanada, die mit 40,3% den größten Anteil am weltweiten Musikmarkt haben, verzeichneten 2024 ein Wachstum von 2,1%. Die USA, der weltweit größte Musikmarkt, verzeichneten ein Wachstum von 2,2%, während Kanada ein Plus von 1,5% ausweist.
Europa: + 8,3%
Mit einem Umsatzwachstum von 8,3% und mit rund 30% des weltweiten Umsatzes blieb Europa 2024 die zweitgrößte Region weltweit. Die drei größten Märkte der Region entwickelten sich positiv: Großbritannien (+ 4,9%), Deutschland (+ 4,1%) und Frankreich (+ 7,5%).
Asien: + 1,3%
Asien, die drittgrößte Region weltweit, verzeichnete 2024 einen Umsatzanstieg von 1,3%. Asien behauptete seinen Status als größter physischer Markt und erwirtschaftete 2024 21,1% des weltweiten physischen Umsatzes. Der zweitgrößte Markt der Welt, Japan, stagnierte im Vergleich zum Vorjahr (-0,2%), während China, weltweit auf Platz 5, seinen Umsatz um 9,6% steigerte.
Lateinamerika: + 22,5%
In Lateinamerika stiegen die Einnahmen mit 22,5% deutlich an und übertrafen damit erneut die globale Wachstumsrate. Streaming blieb der wichtigste Treiber und machte 87,8% der Einnahmen in der Region aus. Brasilien wuchs um 21,7% und war damit der am schnellsten wachsende Markt unter den Top Ten. Mexiko steigerte seinen Umsatz um 15,6% und wurde zum zehntgrößten globalen Musikmarkt.
Australasien: + 6,4%
Die Einnahmen aus Musikaufnahmen in dieser Region erreichten 629 Millionen US$ und wuchsen 2024 um 6,4%. Australien steigerte seine Einnahmen um 6,1%, fiel jedoch aus den Top-Ten-Märkten heraus und wurde von Mexiko abgelöst, während Neuseeland seine Einnahmen um 7,8% steigerte.
Mittlerer Osten und Nordafrika: + 22,8%
Der Nahe Osten und Nordafrika (MENA) war die am schnellsten wachsende Region und verzeichnete 2024 einen Anstieg der Einnahmen um 22,8%. In dieser Region dominierten erneut die Streaming-Umsätze mit einem Marktanteil von 99,5%.
Sub-Sahara Afrika: +22,6%
Subsahara-Afrika verzeichnete ein Umsatzwachstum von 22,6% und überschritt erstmals die 100-Millionen-US$ Marke (110 Millionen US$). Südafrika blieb der größte Markt der Region und erwirtschaftete mit einem Wachstum von 14,4% drei Viertel des regionalen Umsatzes.