Musikmarkt Broschüre
IFPI Musikmarkt-Bericht 2019 erschienen
Der IFPI-Marktbericht ist die Quelle für Zahlen, Daten und Fakten rund ums österreichische Musikbusiness.
166 Millionen Euro wurden am österreichischen Musikmarkt 2019 erwirtschaftet, ein Plus von 8,3% gegenüber 2018. Damit wächst der Musikmarkt zum dritten Mal in Folge und verzeichnet den größten Umsatzzuwachs seit 26 Jahren.
Mit den Online-Musik Angeboten Streaming und Downloads wurde ein Umsatz von 77,5 Millionen Euro (+24%) erzielt, die physischen Tonträger CDs, Vinyl-Schallplatten und Musik-DVDs kommen auf 50,6 Millionen Euro (-7,8%). Die Lizenzeinnahmen der Verwertungsgesellschaft LSG sind auf 31,5 Millionen Euro (+7,1%) gestiegen. Weitere rund sechs Millionen Euro steuerten die Umsätze mit Merchandising-Produkten sowie die Lizenzierung von Musik für Filme oder Werbung (Synch-Rechte) zum Gesamtumsatz bei.
Streaming-Abos sorgen für mehr als die Hälfte der Einnahmen am Musikmarkt
Streaming pusht den Musikmarkt! Mit einem kräftigen Umsatzplus von 33,5% auf 68,9 Millionen Euro ist Streaming der mit Abstand größte Umsatzbringer am österreichischen Musikmarkt. Bezogen auf die Kernbereiche des Musikmarktes sorgen Streaming-Abos mit einem Anteil von 54% bereits für mehr als die Hälfte der Einnahmen. In Summe wurden im Vorjahr in Österreich rund 7,8 Milliarden Songs gestreamt, eine Steigerung von 42% gegenüber 2018. Downloads tragen mit 8,6 Millionen Euro zum Gesamtumsatz bei, Klingeltöne mit 0,4 Millionen.
Die CD ist nach wie vor das zweit-beliebteste Musikformat
Mit 39,4 Millionen Euro Umsatz und einem Marktanteil von 31% liegt die CD zwar deutlich hinter den Streams, ist aber nach wie vor an zweiter Stelle der beliebtesten Musikformate in Österreich. Aufgrund der fortschreitenden Reduktion der Flächen im Handel und der Konzentration auf Best-Of Produkte wird es immer schwieriger, CDs von Newcomern und aktuelle Neu-Veröffentlichungen im stationären Handel zu präsentieren. Weitere 3,1 Millionen Euro trägt die Musik-DVD zum Gesamtmarkt bei. Musikvideos werden heute in erster Linie über YouTube konsumiert.
Vinyl-Schallplatten behaupten sich auf hohem Niveau
Mit Vinyl-Schallplatten wurde im Vorjahr ein stabiler Umsatz von 7,8 Millionen Euro erzielt. Damit kommt Vinyl im Digitalzeitalter auf einen beachtlichen Marktanteil von sechs Prozent. Rund 340.000 Schallplatten gingen 2019 über die Ladentische. Vinyl-Fans schätzen das besondere Hörerlebnis, die Haptik des großen Formats und insgesamt die Anmutung eines qualitativ hochwertigen Produkts als Ergänzung zu den digitalen Angeboten.
Fünf österreichische Alben in den Top 10 der Jahres-Verkaufscharts
Auch 2019 sind österreichische Alben in den Charts stark vertreten. Seiler und Speer schaffen mit „Für immer“ Platz 4 der Jahrescharts, DJ Ötzi belegt mit „20 Jahre DJ Ötzi – Party ohne Ende“ Platz 6, Raf Camora ist gleich mit zwei Alben vertreten: Platz 7 für „Zenit“ und Platz 10 für das gemeinsam mit Bones MC produzierte Album „Palmen aus Plastik 2“. Pizzera und Jaus platzieren sich mit „Wer nicht fühlen will, muss hören“ in die Top 10. Insgesamt schafften es 30 österreichische Alben unter die Top 100. Die meistverkauften Alben in 2019 kommen von Rammstein, Sarah Connor und der mehrfachen Grammy-Gewinnerin Billie Eilish.
Den gesamten Marktbericht gibt es hier als Download.