Verwertungsgesellschaft der Interpreten und Musiklabels


Matinee zum 50 JAHRE Jubiläum der LSG

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Die gemeinsame Verwertungsgesellschaft der österreichischen Interpreten und Musiklabels feiert ihr 50-jähriges Bestehen. Im Rahmen einer Matinee in der Aula der Wissenschaften widmete sich die LSG der steigenden Bedeutung der Schutzrechte am geistigen Eigentum im digitalen Zeitalter. Bundesminister Gernot Blümel, Philosoph und Publizist Richard David Precht und die österreichische Sängerin und Liedermacherin Ina Regen sorgten für ein hochkarätiges Festprogramm.

Seit mittlerweile 50 Jahren widmet sich die LSG Wahrnehmung von Leistungsschutzrechten GmbH dem Schutz und der Verwertung der Rechte österreichischer Musikschaffender und Musikproduzenten. Statt üblicher Rückblicke wurde anlässlich dieses Jubiläums der Fokus auf die zentralen Themen der Kreativbranchen in Gegenwart und Zukunft gerichtet. Vor diesem Hintergrund stand die Matinee in der Aula der Wissenschaften ganz im Zeichen des geistigen Eigentums im Wandel des digitalen Zeitalters.

„In Zeiten der Digitalisierung steht das Urheberrecht vor neuen Herausforderungen. Gerade die Diskussion rund um die EU Copyright-Richtlinie hat dies einmal mehr gezeigt. In diesem Spannungsfeld steht die LSG entschlossen auf der Seite der Kreativen, der Kunstschaffenden und der Kreativwirtschaft. Wir werden uns auch weiterhin dafür stark machen, dass der Schutz des Urheberrechts nicht ausgehöhlt und die Nutzung kreativer Leistungen angemessen entlohnt wird. Denn nur so kann eine lebendige und vielfältige Kulturszene weiter bestehen und der Kreativwirtschaft eine Zukunftsperspektive gegeben werden“, so Franz Medwenitsch, Geschäftsführer LSG.

Hochkarätiges Fest-Programm

Eröffnet wurde die Matinee durch Bundesminister Gernot Blümel, der sich bereits im Zusammenhang mit der EU-Copyright-Richtlinie für einen zeitgemäßen und wirksamen Urheberrechtsschutz eingesetzt hat:

„Wenn wir Grundprinzipien als richtig anerkannt haben, dann darf das nicht nur in der realen, in der haptischen Welt so sein, sondern muss auch in der digitalen Welt gelten. Der digitale Raum setzt scheinbar Grundprinzipien außer Kraft – er ist aber keine eigene Realität, sondern nur ein weiterer Aspekt der Welt, in der wir leben. Eigentum muss auch im digitalen Raum Eigentum bleiben. Wenn also Online Giganten mit den Leistungen Dritter Gewinne machen, dann muss es selbstverständlich sein, dass diese Leistungen auch abgegolten werden“, so der Bundesminister für EU, Kunst, Kultur und Medien.

Eine philosophische Auseinandersetzung mit der Rolle des geistigen Eigentums im digitalen Zeitalter folgte mit dem Festvortrag des deutschen Philosophen und Publizisten Richard David Precht.

Er spricht von einer „Banalisierung des geistigen Eigentums“ in einer digitalen Gesellschaft und sieht diese im Spannungsfeld der „unbegrenzten Kopierbarkeit“, einer „Reduktion geistiger Leistung auf Daten“ sowie der teilweisen Geringschätzung der Diversität kreativer Leistung im Zusammenhang mit deren Vertrieb gegeben. Eine wertvolle Vielfalt von kreativem Schaffen lasse sich auf Dauer jedoch nur durch eine Wertschätzung und entsprechende Abgeltung desselben erhalten. Denn „die Kostenfreiheit des Konsumenten bedingt die Unfreiheit des Produzenten“, so Richard David Precht.

Die Musik zur Matinee kam von der österreichischen Musikerin, Sängerin und Liedermacherin Ina Regen.

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