Weltweite Studie


So wird heute Musik konsumiert

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Musikfans hören durchschnittlich 18,4 Stunden Musik pro Woche. Musikhören über Streaming-Abos wie Spotify oder Apple Music stieg in den letzten beiden Jahren um 51%. Kurzvideo-Apps wie TikTok oder Triller boomen und repräsentieren bereits 11% des gesamten Musikkonsums.

Der heute in London veröffentlichte Report „Engaging with Music 2021“ gibt neue Einblicke in den weltweiten Konsum von Musik. In der größten Studie dieser Art wurden im Zeitraum Juni bis Juli 2021 43.000 Personen zwischen 16-64 Jahren in 21 Ländern auf allen Kontinenten befragt.

Die Highlights der Studie:

  • Fans hören heute mehr Musik als je zuvor. Die Zeit, die mit Musikhören verbracht wird, steigt weltweit auf durchschnittlich 18,4 gehörten Stunden Musik pro Woche an (im Vergleich zu 18 Stunden im Jahr 2019) – das entspricht mehr als 50 Songs pro Tag.
  • Großes Musikangebot und interaktive Auswahlmöglichkeiten sind wesentliche Motive für Musikfans. Die Möglichkeit, Lieblingssongs, Lieblings-Künstler oder -Künstlerinnen und eigene Playlists auswählen zu können, sind die Hauptgründe für die Nutzung von Streaming-Angeboten. 68% der Befragten gaben als Motiv die Suche nach einem bestimmten Song an. 62% hörten sich mehr als einmal pro Woche von ihnen selbst erstellte Playlists an. Musikhören über Streaming-Abos stieg in den letzten beiden Jahren (2019 bis 2021) um 51%.
  • Neue Nutzungsformen wie Kurzvideo-Apps (z.B. TikTok, Triller) entwickeln sich rasant und repräsentieren bereits 11% der gesamten auf den Konsum von Musik entfallenden Zeit. Audio-Streaming Abos (z.B. Spotify, Deezer, Apple Music) liegen beim Musikhören mit 23% in Front, gefolgt von Video-Streaming mit 22% (z.B. auf YouTube) und Radiohören mit 16%.
  • Die Vielfalt des Angebots und innovative Nutzungsformen von Musik wie etwa Kurzvideo-Apps, Live-Streaming oder Musik in Computerspielen steigert den Musikkonsum. Mehr als zwei Drittel der Zeit, die mit Kurzvideos verbracht wurde, hat einen Musikbezug. Fast jeder Dritte (29%) gab an, in den letzten 12 Monaten einen Musik-Livestream, wie etwa ein Konzert, gesehen zu haben.
  • Musik trägt zur Entspannung bei. Für 87% der Befragten sorgte Musik während der Pandemie für Freude und Unterhaltung. 68% der 16-19-Jährigen gaben an, dass ihnen neue Songs ihrer Lieblingskünstler während der Pandemie geholfen haben.
  • Radio lebt von Musik. 74% hören Radio hauptsächlich wegen der Musik und 66% sagen, dass sie ohne Musik nicht Radio hören würden.
  • Auf der ganzen Welt erfreuen sich Musikfans an einem vielfältigen Genre-Mix. Neben den bekannten und populären Genres wurden global über 300 verschiedene Genres genannt.
  • Die Verfügbarkeit nicht lizenzierter Musik bleibt ein Problem für das Musik-Ökosystem. Fast jeder Dritte (29 %) nutzt Musik auf nicht lizenzierten Plattformen.

 

Franz Medwenitsch, Geschäftsführer des Verbands der österreichischen Musikwirtschaft: „Die Studie zeigt eindrucksvoll, dass die neuen digitalen Musikangebote bei den Musikfans immer besser ankommen. Innovation, Interaktivität und Vielfalt sind die weltweiten Treiber dieser erfreulichen Entwicklung, von der alle profitieren – Songwriter, Interpreten, Labels und Verlage.“

„Zig-Millionen Songs sind heute online auf den unterschiedlichsten Musikservices verfügbar. Null Toleranz sollte daher gegenüber Plattformen gelten, die nach wie vor unlizenziert sind und die Rechte der Musikschaffenden ignorieren. Das stellt auch die EU Copyright-Richtline unmissverständlich klar. Österreich sollte diese Richtlinie jetzt korrekt umsetzen und sich nicht neue Schlupflöcher zugunsten solcher Plattformen einfallen lassen.“

Über die Studie:

Die Studie wurde auf Basis einer demografisch repräsentativen Stichprobe der Online-Bevölkerung im Alter zwischen 16 und 64 Jahren im Zeitraum Juni bis Juli 2021 in den folgenden Ländern durchgeführt: Argentinien, Australien, Brasilien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Mexiko, Niederlande, Neuseeland, Polen, Russland, Südafrika, Südkorea, Spanien, Schweden, Vereinigtes Königreich und Vereinigte Staaten. Studiendesign und -Analyse wurden von IFPI (www.ifpi.org), die Feldforschung von AudienceNet durchgeführt.

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